Von Santiago nach Buenos Aires

Erste Eindrücke

Unser erster Eindruck von Südamerika sind durchwegs positiv:

Lan Chile - Kein Vergleicht mit Lufthansa 

Angefangen hat es bereits mit dem Flug. Wir sind mit Lan Chile von München über Madrid nach Santiago de Chile geflogen. Ich muss wirklich sagen, Lufthansa kann sich ein dickes Scheibchen von Lan Chile abschneiden. Das Personal ist sehr aufmerksam und zuvorkommend (Olaf = gross -> Sitzen in erster Reihe), auch unsere schlappen 70 kg Gepäck wurden problemlos übergangen. Zudem hat jeder einen eigenen Fernseher und kann seinen eignen Film auswählen und diesen starten und stoppen wann immer er möchste. Einziger Wehmutstropfen: Mini-kleine Weingläser (dabei war der Wein für Flugzeug-Gesöff echt gut). Damit hat Lan Chile die 14 Stunden Flug ziemlich erträglich gestaltet.

Bürokratie 

Die Ankunft in Santiago erstaunte uns in meherer Hinsicht. Erstens: Nur 4 Stunden Zeitunterschied (vollkommen unvorbereitet wie wir mal wieder waren, hatten wir mit wesentlich mehr gerechnet). Zweitens: Bereits nach 20 Minuten waren wir durch die Einreise-Bürokratie durch und hatten auch schon unser Gepäck. Die Fahrt zu unserem B&B war dafür eher abenteuerlich (das Taxi war ca. so alt wie ich. Leider konnte ich kein Foto machen, ich wollte es nicht riskieren, den Fahrer zu verärgern).

Santiago - Die Stadt an sich 

Die Stadt Santiago ist sehr sauber und ordentlich. Das hat uns etwas überrascht. Wahnsinnig unangenehm ist jedoch der starke Smog. Die Luft ist wirklich zum Schneiden dick und bei 34 Grad im Schatten fällt einem das Atmen sehr schwer. Erstaunt hat uns auch, dass man in Santiago im Drogeriemarkt so ziemlich alles kaufen kann, was es bei uns gibt (die bevorzugte Spezial-Nachtcreme von Nivea, das Lieblings-Duschgel von Dove, etc.). Lustig ist, dass man in vielen Läden eine Nummer ziehen muss, um zu bezahlen. Somit hat man zumindest nicht mehr das Problem, permanent an der langsamsten Schlange zu stehen ;-)

Santiago - Die Einwohner

Auch bemerkenswert sind die freundlichen und zuvorkommenden Menschen hier. Wenn man mal mit seinen paar Brocken Spanisch (dank Olafs Sprachkurs das letzte Jahr über klappt das zum Glück recht gut) mal nicht weiterkommt nehmen sich alle viel Zeit und geben sich Mühe, zumindest irgendeine Art der Kommunikation zustande zu bringen und zu helfen.

Chile - Die Landschaft 

Die Fahrt von Santiago nach Buenos Aires war ziemlich konträr. Der erste Teil, die Strecke von Santiago bis Mendoza über die Anden ist wirklich atemberaubend. Die hohen Berge, der karge Fels und die vielfältigen Farben der Vegetation sind sehr beeindruckend. Die weitere Strecke von Mendoza nach Buenos Aires hingegen ist wahnsinnig öde. Nichts, nichts, und wieder nichts. Über 1000 km. Nur Wiesen, ab und zu ein paar Bäume, ab und zu ein paar Kühe, das war's aber auch schon. Und kaum Orte, und wenn, dann würden sie es vermutlich bei uns gar nicht auf eine Landkarte schaffen.

Nochmal Bürokratie 

Wieder beeindruckt hat uns die zwar komplizierte aber doch schnelle und unproblematische Bürokratie. Für den Übertritt der Grenze zwischen Chile und Argentinien war es notwendig, etwa 34 Zettel auszufüllen (für uns, und noch viel mehr für's Auto), diese ungefähr 29 verschiedenen Personen an 17 Schaltern (verteilt über eine Strecke von 20 km) auszuhändigen. Nichts desto Trotz, in 20 Minuten war alles passiert. 

 

Bilder 

Im folgenden seht Ihr ein paar Fotos unserer ersten Route. Fotos von Santiago haben wir noch nichts gemacht, da uns unsere Route in ca. 6 Wochen zurück nach Santiago führt werden wir dies dann nachholen.

 

Bildbeschreibung1

Skifahren in den Anden

Man fragt sich wirklich, wieviel Schnee hier liegen muss, um vernünftig Skifahren zu können ;-) Die derzeit vorherrschenden 34 Grad, auch auf 4000 m Höhe, machen es nicht einfach, sich das vorzustellen.

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Bildbeschreibung2

Überquerung der Anden

Die Strecke von Santiago nach Mendoza durch die Anden ist erstaunlich gut ausgebaut. Die gesamte Strecke ist asphaltiert, in meist recht gutem Zustand und oftmals sogar zweispurig. Obwohl der höchste Pass über 3000 m hinausgeht, sind Lastwägen teilweise wahnsinnig schnell unterwegs. Wir mussten uns nicht nur bergab, sondern einmal sogar bergauf von einem riesen Truck überholen lassen, da dieser uns regelrecht gejagt hat (nein, es lag nicht daran, dass ich gefahren bin!).

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Bildbeschreibung3

Leben in den Anden

Schickes Urlaubsziel, oder? Vielleicht ein andermal ... ;-)

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Bildbeschreibung4

Unser Auto

Das isses. Fast neu (nur 5000 km), aber wir haben ja 7 Wochen Zeit, das zu ändern ;-) Leider ist das gute Stück ziemlich untermotorisiert, die Anden hoch echt ätzend. Und braucht trotzdem wahnsinnig viel Benzin. Zum Glück ist Benzin hier viel billiger. Der Liter super kostet z.B. nur 50 Cent.

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Bildbeschreibung5

Der Aconcagua - der höchste Berg der Anden

Ob wir denn erklimmen werden?

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Bildbeschreibung6

Mandoza

Unser erster Besuch in einer südamerikanischen Kleinstadt. Mendoza, mitten in einer Weinanbauregion, ist eine lebhafte kleine Stadt. Auch hier waren die Menschen unglaublich freundlich und zuvorkommend, man fühlt sich stets wohl und willkommen.

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Bildbeschreibung7

Mendoza

Faszinierend sind die immensen Türme aus Mülltüten, die jeden Abend vor den Hauseingängen liegen. Und tatsächlich sind sie am nächsten morgen weg. Wer allerdings nachts durchschlafen will, der sollte auf jeden Fall an Ohropax denken ... die Müllabfuhr ist alles andere als leise ;-)

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Bildbeschreibung8

Strasse von Mendoza nach Junin

DIe Strassen sind durchwegs geteert, manchmal (so wie hier) eher Flickwerk. Bemerkenswert ist, dass es z.T. zig Kilomenter schnur-stracks gerade aus geht, und jede noch so winzige Kurve unübersehbar beschildert ist.

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Bildbeschreibung9

Nichts - Von Mendoza bis Junin

Man glaubt es echt nicht, aber auf der ganzen Strecke ist einfach nur NICHTS ...

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Bildbeschreibung10

Mitten im Nichts - Flamingos

Immer wieder tauchen am Strassenrand "blaue Augen" auf ... anscheinend Salzwasser. Warum, woher und überhaupt wissen wir noch nicht .... finden wir aber noch raus ;-)

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Bildbeschreibung11

Der Pilgerort Lujan

Lujan ist eine recht bekannte Pilgerstadt. Die Kathedrale ist tatsächlich, nicht nur von aussen, sehr sehenswert. Allerdings ist es kaum vorzustellen, dass die Stadt tatsächlich von Pilgern überlaufen ist, so wie es anscheinend zu hohen Feiertagen der Fall ist.

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Bildbeschreibung12

Die "Innenstadt" von Lujan

Wahnsinn, Schilder über Schilder, wer sich da zurecht findet ... wir jedenfalls nicht. Faszinierend ist jedoch, wie turbulent und lebhaft es in den kleinen Städten zugeht, und wie reibungslos trotzdem alles abläuft.
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