South Australia
                  Opale und bisserl was drum rum
                
                
                  Unser Weg durch South Australia führte uns zuerst nach Cober Pedy, der
                  Opal-Stadt. Zu sehen, wie Opale abgebaut werden und die Leute dort leben, war
                  sehr interessant.
                  Weiter ging es zu den Flinders Ranges nach Süden bis zur Bundesgrenze nach
                  Victoria. Klingt unspektakulär, und das war es auch. Die Flinders Ranges
                  haben mal wieder gezeigt, dass an die Alpen halt mal so schnell nix hinkommt ;-)
                  Das Clare Valley haben wir aufgrund des Regens ganz ausgelassen und haben uns
                  geradewegs nach Süden in Richtung Meer bewegt.
                  In Summe waren wir in South Australia nur 5 Tage unterwegs, und uns haben sie
                  gereicht. Vielleicht lag es aber auch bisschen an der Regenfront, die wir in
                  Cober Pedy erwischt haben, und die uns noch lange, weit über South Australia
                  hinaus, begleitet hat ... ;-(
                  
                
                  Die Landschaft
                
                
                  Aufgrund des Regens sah alles trist und fad aus.
                  Aber an sich hat sich die Landschaft von Cober Pedy bis hinunter nach Port
                  Augusta extrem geändert. Von Outback-Landschaft mit trockener Hitze hinein
                  in die dichtbesiedelte Zivilisation Südaustraliens, mit dann auch
                  kühleren Temperaturen.
                
                  Das Wetter 
                
                
                  Sauwetter! Seit Cober Pedy nur noch Regen, zwischen 18 und 22 Grad.
                  Wir warten auf Besserung. Leider hat sich diese bisher nicht eingestellt
                  ;-(
                
                  Autofahren
                
                
                  An dieser Stelle wollen wir mal wieder ein paar Worte zum Thema Autofahren sagen.
                  Das Fahren an sich ist immer noch recht entspannt, auch wenn die
                  Besiedelungsdichte gen Süden hin größer wird.
                  Lustig fanden wir, dass sich hier fast die Fahrer mit Handzeichen
                  grüßen. Im Outback (fast) alle, hier im Süden hingegen lässt
                  es langsam nach (zuviele Fahrzeuge).
                
                  Auch sehr komisch ist das Thema Benzinpreis.
                  Dass dieser zwischen dem Outback und den größeren Ortschaften
                  variiert, können wir ja noch nachvollziehen. Innerhalb einer Tagesroute kann
                  sich der Benzinpreis schon mal um 20 Cent ändern.
                  Aber wenn der Ort dann winzig ist, an jedem Ortsende nur eine Tankstelle hat, und
                  der Preis  dann immer noch um bis zu 10 Cent variieren, dann wird's langsam
                  seltsam. Hinzu kommt, dass in dem einen Ort Benzin billiger als Diesel ist, im
                  nächsten ist es dann genau umgekehrt.
                  So ganz haben wir das *System* noch nicht durchblickt.
                
                  Im Folgenden wie immer ein paar Fotos, um unsere Eindrücke etwas bildlicher
                  zu machen ;-)
                
                  Dug outs - Häuser unter der Erde
                
                
                  Da Cober Pedy extremen Jahrestemperaturschwankungen von -10 (selten) bis +40
                  Grad  (fast immer) unterlegen ist, und es sich in einer "Bergbau-Stadt" wohl
                  anbietet, bauen die Leute hier ihre Häuser unter der Erde.
                  Solche Undergound Homes sehen eigentlich aus wie ganz normale Wohnungen, nur ohne
                  Fenster. Dafür liegt jedoch die Temperatur das ganze Jahr über konstant
                  bei angenehmen 23 Grad. Aber vermutlich trotzdem nicht jedermanns Sache ....
                  unsere wär's nicht.
                  Da in Cober Pedy nur ausserhalb der Stadtgrenze nach Opalen geschürft werden
                  darf, sind die Leute hier sehr erfinderisch geworden: Stösst jemand beim
                  "Wohnung-Bauen" auf eine Opal-Ader, so werden nicht nur extra Zimmer gegraben
                  (die größte Wohnung hier hat 21 Zimmer), sondern auch
                  Underground-Pools, Underground-Squash-Courts oder Underground-Bowling-Bahnen. Die
                  Bowling Bahn wird dann genau so lang, bis die Opal-Ader abgebaut ist ;-)
                
                  "Noodling" verboten
                
                
                  Rund um Cober Pedy wird fleissig gegraben: Überall Erdhäufchen, wo nach
                  Opalen geschürft wird.
                  Eine der Lieblingsbeschäftigungen in Coper Pedy ist *Noodling*: das
                  Durchwühlen solcher Haufen in der Hoffnung, dass jemand einen Opal
                  übersehen hat. Allerdings ist das an den meisten Stellen sehr
                  gefährlich, da neben jedem Haufen irgendwo ein tiefer Schacht in die Erde
                  geht. Und anscheinend schon viele Leute beim Noodling allzu eifrig waren und in
                  einem solchen verschwunden sind ;-)
                
                    
                
                  Golfspielen in der Wüste
                
                
                  Der Golfplatz von Cober Pedy hat definitiv keinen Quadratmeter Rasen. Damit es
                  beim Abschlagen nicht so staubt, tragen die Golfspieler immer ein kleines
                  Stück Kunstrasen mit sich rum. Auch die "Greens" sind hier etwas sandiger
                  als gewohnt .....
                  Und falls mal in der Nähe jemand auf eine Opal-Ader stösst, dann gibt
                  es eben einen neuen Bunker ;-)
                  PS: Für die Golfspieler unter uns. Der Partner-Golfplatz von Cober Pedey ist
                  ... ????
                
                  
                
                  Die Breakaways
                
                
                  Etwas ausserhalb von Cober Pedy leuchten die sogenannten Breakaways je nach
                  Sonneneinstrahlung (die bei uns leider gleich null war) in allen Farben. Die
                  Felsen heissen deshalb Breakaways, da sie vor langer Zeit im wahrsten Sinne des
                  Wortes von der Gebirgskette der Flinders Ranges abgebrochen sind ... was ihnen
                  aber keinen Abbruch getan hat ;-)))
                
                  
                
                  Nochmal Breakaways
                
                
                  Auch ohne Sonne tolle Farben, oder?
                
                  Salzseen
                
                
                  In der Gegend um Cober Pedy gibt es zahlreiche richtig große Salzseen, die
                  ausgetrocknet sind, und nur 3 bis 4 mal im Jahrhundert (!) nach großen
                  Regenfällen sich mit Wasser füllen. Obwohl wir seit Cober Pedy nur
                  durch Regen gefahren sind, hat es dazu zum Glück nicht gereicht ;-)
                
                  Die Flinders Ranges
                
                
                  Laut unserem Reiseführer "absolut sehenswerte verwitterte Bergzüge
                  ...". Wir waren von Anfang an skeptisch, da hier in Australien jeder Stein, der
                  höher als 50 m ist, eine Sensation darstellt und mit einem Nationalpark
                  gewürdigt wird. Aber wir wollten auf Nummer sicher gehen, wir wollen ja
                  nichts verpassen ;-)
                  Und das war er nun, der Ausblick nach einer zweistündigen Wanderung (unter
                  anderem im Regen): Bäume und im Hintergrund ein paar winzige Berglein. Ganz
                  groß. Da haben uns die abgebrochenen Stücke der Flinders Ranges in
                  Cober Pedy (die Breakaways) bei weitem besser gefallen ... und da konnte man auch
                  mit dem Auto hinfahren ;-)
                
                  Emus
                
                
                  Gelohnt hat sich der Abstecher in die Flinders Ranges zwar nicht, aber unterwegs
                  haben wir dann ein paar putzige kleine Emus entdeckt. So süß die
                  Kleinen sind, die großen Emus sind durchaus einschüchternd: einmal
                  sind wir einem Emu-Männchen an einem Zaun gegenüber gestanden ... auf
                  Augenhöhe. Warum auch immer, aber er war irgendwie böse, hat schlimm
                  gefaucht und immer wieder mit dem Schnabel nach uns gepickt ... Dank sei Zaun
                  ;-)
                
                  Ein Bad im Fluss
                
                
                  Die süßen Kängu-Hüpfer ...  immerhin ein Trost für
                  die enttäuschende Landschaft in den Flinders Ranges ;-)
                






