Western Australia - Teil I
                  Von Perth nach Monkey Mia
                
                
                  Unsere erste Etappe auf dem australischen Festland führte uns von Perth nach
                  Norden, an der Küste des indischen Ozeans entlang, bis nach Monkey
                  Mia.
                
Die Landschaft
                  Australien ist ein weeeeeites Land: unglaublich groß, weitläufig und
                  der Horizont ist endlos - das macht richtig Spass, da durchzufahren.
                  Auch ändert sich die Landschaft fortlaufend. Aus Südamerika hatten wir
                  noch die über viele Tage gleich aussehende Pampa im Hinterkopf; aber hier in
                  Australien stellt sich die Landschaft als sehr vielfältig dar: angefangen
                  bei goldenen Weizenfeldern, durchzogen mit Bäumen und Sträuchern,
                  weiter über rote Sand- und Steinfelder bis hin zu grasgrünen Wiesen und
                  Wäldern. Einfach wunderschön ;-)
                
                  Tiere
                
                
                  Die Beuteltiere haben sich bisher, bis auf ein paar Exemplare am Campingplatz,
                  weitgehend zurückgehalten. Wenigstens ist hier die Zahl der toten Tiere am
                  Strassenrand merklich im Vergleich zu Tasmanien zurück gegangen.
                  Herausragend sind hingegen die Meeres-Tiere: wilde Delphine, die mit einem am
                  Strand im Wasser spielen, Wasserschildkröten und die sehr seltenen Dugongs
                  (Seekühe) waren die absoluten Highlights auf unserer Tour entlang der
                  Küste.
                
                  Das Wetter 
                
                Das Wetter ist bisher sehr angenehm. Wir haben bei ca. 25 Grad in Perth angefangen und uns sukzessive auf ca. 35 Grad gesteigert. Die Luftfeuchtigkeit ist ok, allerdings könnte die Wassertemperatur im Meer an manchen Stellen noch etwas zulegen. Zur Badewanne fehlt noch a bisserl was ;-)
Sehr auffällig war der Wind. Bis uns gesagt wurde, dass wir gerade am Ausläufer eines Zyklons entlang fahren. Nun ja, das hat dann doch des öfteren etwas stärker gepustet. Man kann abseits der Strasse dann richtige kleine Tornados (oder besser gesagt Windhosen) beobachten. Allerdings ist es sehr uncool, wenn die das Wohnmobil erfassen ... einmal hat es uns schon quer bis auf die andere Fahrbahn geweht. Wie gut, dass ich (Michaela) so brilliant Wohnmobil fahre ;-)
                  Essen
                
                
                  Grandios. Weil nämlich: unser Wohnmobil hat eine Küche ;-) Die meisten
                  Abende kochen wir selbst und genießen das so richtig. Ich hätte ja nie
                  gedach, dass mir Kochen so fehlen würde. Und so ein schönes
                  Kürbisrisotto mit einem Glas australischer Chardonnay mitten im Busch, die
                  Sonne geht unter und die Papageien krächzen ... das hat schon was
                  ;-)))
                
                  Übernachten
                
                
                  Ebenfalls grandios ;-) Weil nämlich: wir haben ja jetzt unser eigenes
                  kleines *Häuschen* dabei. Und das ist gar nicht so klein. Um sicher zu
                  gehen, dass wir auch genug Platz haben haben wir lieber gleich eins für 5
                  Personen gebucht, und es geht ganz gut zu zweit ;-) Und endlich endlich hat die
                  Suche nach geeigneten B&Bs oder Motels ein Ende. Bleibt nur die Suche nach
                  einem Campingplatz, aber auch die ist nicht immer notwendig. Wenn wir genug
                  Frischwasser haben und nicht unbedingt Wert auf Fernseher, Mikrowelle und
                  Klimaanlage legen, dann tut es jeder nette einsame Fleck zum Übernachten.
                  Man muss jedoch auch sagen, dass die meisten Campingplätze tadellos in
                  Schuss und in der Regel recht großzügig angelegt sind. Manchmal sind
                  es sogar richtig grüne Oasen, da der Rasen gesprengt wird. Das finden auch
                  die Känguruhs toll, die dann des nächtens zum Grasen kommen ;-)
                  Nur an Roadhouses werden wir wohl nicht mehr ohne Not übernachten ...
                
                  Autofahren
                
                
                  Oder besser gesagt: Wohnmobilfahren ;-) Ich hatte ja etwas Bedenken, aber es
                  fährt sich total ok; und an den Linksverkehr haben wir uns längst
                  gewöhnt. Die Strassen sind in der Regel in sehr gutem Zustand und man
                  begegnet ca. 1,2 Autos pro Stunde. Also alles völlig entspannt. Das einzige:
                  mit unserem Wohnmobil dürfen wir "offiziell" auf keinen ungeteerten Strassen
                  fahren. Wir haben das natürlich gleich ausprobiert: die Schotterpiste hatte
                  ganz schlimme Waschbrett-Wellen, und als wir nach gut 3 Stunden 60 km hinter uns
                  gebracht hatten, durchgerüttelt und taub waren, da war uns klar: Mit so
                  einem Ding *will* man auch keine Schotterstrassen fahren ;-) Zum Glück ist
                  fast alles geteert, so dass uns das bisher nicht sehr behindert hat.
                
                  Im Folgenden wie immer ein paar Fotos, um unsere Eindrücke etwas bildlicher
                  zu machen ;-)
                
                  Unser neues Zuhause
                
                
                  Das ist es. Unser Wohnmobil. Ein 5-Berth-Wanderer. Um sicher zu stellen, dass wir
                  genug Platz haben, haben wir gleich eins für 5 Personen genommen. Und man
                  muss sagen, für zwei ist das schon ok so ... ;-)
                
                  Unser neues Zuhause - Innenansicht
                
                
                  Alle die, die noch nie mit einem Wohnmobil gereist sind, werden sich fragen, wie
                  sowas innen aussieht. Hier seht Ihr es. Und aus unserer Perspektive ist es
                  deutlich komfortabler als so manches Motel bisher ;-). Wir haben eine kleine
                  Küche, links im Bild, mit Herd, Ofen und Mikrowelle. Ein tatsächlich
                  brauchbares Bad, sogar mit einer wirklich guten Duschkabine. Und rechts im Bild,
                  sogar ein Fernseher. Und über der Fahrerkabine, von wo aus ich fotografiert
                  habe, ein großes Bett. Was will man mehr?
                
                    
                
                  Der Weizengürtel Australiens
                
                
                  Im Süden Westaustraliens befindet sich der Wheat-Belt, der
                  Weizengürtel. Die Landschaft ist dominiert von gelb-gold leuchtenden
                  Feldern, immer wieder durchzogen von Bäumen und Feldern. Und alles ewig weit
                  und auf der einen Seite unnahbar, andererseits einladend, da auch in dieser
                  Einöde immer wieder Roadhouses oder kleine Ortschaften kommen, die
                  Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten bieten.
                
                  Wave Rock
                
                
                  Der Wave Rock ist eine der Sehenswürdigkeiten im Süden Westaustraliens.
                  Wind und Regen haben die steile Feldwand so ausgewaschen, dass sie die Form einer
                  riesigen Welle angenommen hat. Wenn man in der Welle steht, wünscht man sich
                  eigentlich nur eins: Ein Surfbrett ;-)
                
                  
                
                  Ein Hundefriedhof
                
                Mitten im Nichts, hunderte Kilometer abseits jeglicher Besiedelung, ein Hundefriedhof. Und richtig hübsch angelegt, manche der Grabsteine sogar mit Foto und einer kleinen Geschichte von Fifi. Das hat uns sehr erstaunt - wer rechnet schon mit einem Haustierfriedhof mitten im Busch.
                  Pinnackles
                
                
                  Bizarre, von Witterung und Erosion geschaffene, Steintürmchen. Hunderte und
                  Aberhunderte davon. Dem Ganzen ist natürlich ein National Park gewidmet,
                  durch den ein 4 km langer Rundweg an den Pinnackles vorbeiführt und
                  spektakuläre Aussichten auf Sanddünen und das Meer erlaubt. Für
                  uns ein erstes Highligt der australischen Westküste.
                
                  Kalbarri - Küste, Klippen und Meer
                
                
                  Fotos von weissen, ewig langen Sandstränden erparen wir Euch, das kennt Ihr
                  ja mittlerweile ;-) Endlich haben wir auch mal wieder Steilküsten, Klippen
                  und tosende Brandungen gefunden. Das Meer hat für uns einfach etwas
                  Faszinierendes, vermutlich, weil wir es zu Hause nicht haben.
                
                  In Australien wachsen die Bäume anders
                
                
                  Vermutlich liegt es am Wind, aber dieser Baum (und viele andere rundherum) hat
                  sich einfach gedacht "geh ich doch mal den Weg des geringsten Widerstands", und
                  schwupps, wächst er nicht nach oben sondern horizontal ;-)
                
 
                
                  Landschaften wie aus einer anderen Zeit
                
                
                  Der Kalbarri National Park beherbergt einige der faszinierensten Schluchten
                  Australiens.  Eine Landschaft, die auf den ersten Blick einfach nur
                  unwirklich aussieht. Alles in Pastell-Tönen, Palmen neben roten, unnahbaren
                  Felsen und grasgrüne Flüsse. Da bleibt man einfach mit offenem Mund
                  stehen und staunt ...
                
                  Allein auf weiter Flur ...  
                
                
                  ... so fahrfen wir die meiste Zeit dahin. Links und rechts von der Strasse ist
                  meilenweit einfach nichts, nur Sand, Büsche und ein paar Bäume ... so
                  macht das Reisen Spass ;-)
                
                  Monkey Mia
                
                Unser Reiseführer sagte "In Monkey Mia kommen wilde Delphine an den Strand um sich von den Menschen füttern zu lassen". Prinzipiell ja genau mein Ding. Allerdings stand da auch, dass das mittlerweile von Rangern reguliert wird; und auf einem Foto standen 20 Leute um 5 Delphine. Hmmm, wir sind trotzdem hingefahren, und ich muss sagen, die machen das dort wirklich gut. Wären da keine Ranger, so hätte jeder Touri einen Eimer voll Fisch (ich hätte sicherlich den größten Eimer), und die Delphine wären rund wie Kugelfische. Zum Glück waren nicht allzu viele Leute da, und ich war eine der Glücklichen, die ausgewählt wurde, die Delphine mit Fisch zu füttern. *TOLL* Leider kein Foto, da mein lieber Mann so begeistert war, dass er das fotografieren vergessen hat ;-)
Und nachmittags beim Schwimmen machte es plötzlich 'Platsch', und ein Delphin tauchte neben mir auf ... einfach genial ;-)
                  Wasserschildkröten
                
                
                  Und eine Stunde später macht es wieder 'Platsch' und eine
                  Meeresschildkröte taucht direkt am Strand zum Luftholen auf.  Am
                  liebsten wäre ich hinterhergeschwommen ;-)
                
                    
                
                  Dugong - die seltene Seekuh
                
                
                  In Monkey Mia sind auch die Dugongs heimisch - ein vom Aussterben bedrohtes
                  Meeressäugetier. Die Seekuh grast das Seegras ab, wie es die Kuh mit dem
                  normalen Gras tut. Wir haben ein Fahrt mit einem Katamaran gemacht, und hatten
                  das Glück, Seekühe und sogar ein Seekalb aus nächster Nähe zu
                  sehen. Schade nur, dass es sich bei der Seekuh wie beim Eisberg verhält: das
                  Meiste bleibt unterm Wasser versteckt ;-)
                
                  Emus - mitten am Campingplatz
                
                
                  Noch vor ein paar Tagen haben wir uns des Nächtens über Känguruhs
                  am Campingplatz gefreut, diesmal waren es zwei Emus, die total neugierig alles
                  untersucht und in jede Tür geschaut haben. Und natürlich überall,
                  wo es was zu holen gab, eine Kleinigkeit stibitzt haben ;-)
                
                  
                
                  Shell Beach
                
                
                  Ein weiteres Highlight der Shark Bay, zu der auch Monkey Mia gehört, ist der
                  Shell Beach. Aus bisher wissenschaftlich ungeklärten Gründen besteht
                  der Strand durch und durch aus winzig kleinen (die auf dem Bild sind ca. 1 cm
                  groß) Muscheln. Die Muschel-Schicht am Strand ist  zwischen 4 und 10 m
                  hoch ... da kam sogar ich mit dem Muscheln-Sammeln kaum noch hinterher ;-)
                










