Das Okawango-Delta
Mit dem Mokoro durchs Okawango-Delta
Nach dem Chobe-Nationalpark war das Okawango-Delta die zweite Station in
Botswana.
Das Okawango-Delta ist ein weltweites einmaliges Ökosystem. Der Okowango
"mündet" hier in die Wüste der Kalahari. Sein Wasser versickert dabei
in einem ca. 16.000 qkm grossen System aus Lagunen, Inseln, Flüsschen und
Sümpfen.
Je nach Jahreszeit und Wasserstand wechselt der Okawango sogar seine
Fließrichtung - je nachdem ob der Wasserspiegel im Delta höher oder
niedriger als im Fluss ist ....
Hier konnten wir nicht nur wiederum faszinierende Tiere sehen, sondern einmal die
Natur auf ganz andere Art bewundern: von einem Mokoro aus, dem traditionellen
Einstamm-Boot; eine wirklich tolle Erfahrung.
Abgerundet wurde unser Aufenthalt in Botswana durch einen Besuch im Khama Rhino
Sanctuary und unserer Begegnung mit Nordy ... einmalig und unbeschreiblich
... aber seht selbst ;-)
Finally ... ein Leopard
So lange haben wir eifrig Ausschau gehalten, jeden Baum abgesucht, und dann? Dann
hätten wir den kleinen Leoparden fast überfahren. In der Dämmerung
saß er am Straßenrand und wartete. Vermutlich war die Mami jagen. So
ganz wohl war ihm zwar nicht, als wir da ankamen und anhielten, aber er hat sich
tapfer fürs Foto gehalten ;-)
Die Geier warten schon
Wo gejagt wird, da gibt es Reste. Und wo es Reste gibt, da sind die Geier. Diese
sitzen teilweise in Gruppen von mehreren Dutzend auf dem Boden und warten.
Irgendwann wird ihre Geduld dann sicher belohnt und ein Löwe lässt ein
Stück Gazelle übrig ;-)
Hippo-Pool
Der Hippo-Pool im Moremi Game Reserve. Bei der Hitze möchte man am liebsten
gleich mit rein springen ;-)
Das Mokoro
Mokors sind die traditionellen Boote, mit denen das Okawango-Delta befahren wird.
Sie sind aus einem Baumstamm gefertigt und daher eher schmal. Sowas wie Sitze
gibt es nicht, man setzt sich einfach auf den Boden. Jedes Mokoro hat einen
Pooler, einen Mann, der sich mit einem Stab vom Boden abstützt und so das
Boot fortbewegt. Wir haben eine eintägige Mokoro-Tour gebucht; war zwar sehr
unbequem aber trotzdem ein herausragendes Erlebnis.
Im Mokoro durch das Okawango-Delta
Das Okawango-Delta ist fast komplett mit Seegras bewachsen. Sowas wie
Wasserstraßen gibt es kaum, man fährt einfach mitten durch. Dabei
muß man richtig auftrecht sitzen, um das Gras überhaupt
überblicken zu können. An dem Tag verlor sogar ich endgültig meine
Abscheu gegen Insekten; so viele Käfer, Spinnen, Mücken und sonstiges
Krabbelzeug, wie bei einer solchen Tour ins Boot fallen, hab ich mein Lebtag noch
nicht gesehen.
Wo war nochmal gleich das Boot?
Wie gesagt, das Gras überragt das Boot um einiges ...
Fischlabyrinth
Die Leute, die am Ufer des Okawango-Deltas leben, haben eine sehr geschickte
Methode, Fische zu fangen. Sie bauen an den Stellen, wo die Fische
regelmäßig vorbeischwimmen, enge Holzzäune auf. Die Fische
schwimmen diese entlang, um einen Umweg zu finden, landen jedoch in einer Art
Labyrinth, aus dem sie nicht mehr herauskommen. Die Fische leben weiter, bleiben
frisch und bei Bedarf kommen die Leute und holen sie. Und obwohl sie bis zur
Taille im Wasser stehen sind die Leute komplett angezogen. Und das sogar recht
schick.
Seerosen-"Wiese"
Zu Hause blühen die Blumen auf der Wiese, hier auf dem Fluß ;-)
Elefant im Okawango
Schon irgendwie ein komisches Gefühl, in so einem kleinen wackligen Boot zu
sitzen und dann an einem so riesigen Tier vorbei zu fahren ... zum Glück hat
sich der Elefant nicht wirklich für uns interessiert.
Preisfrage: Wer oder was verschwindet da gerade hinter unserem Auto und was tut
es da?

Auflösung: Nordy ;-)
Wer? Ganz einfach: Nordy, der schwarze Nashorn-Bulle.
Und was er da tut? Tja, das wussten wir anfangs auch nicht. Aber als wir
plötzlich ein plätscherndes Geräusche hörten - wie wenn
jemand mit dem Gartenschlau unser Auto abduscht -, war klar: Nordy markiert unser
Auto.
Wir standen fassungslos auf der anderen Seite des Autos. Nordy störte sich
nicht an uns, er duschte nur das Auto, und ging, nach einem kurzen Blick auf uns,
wieder seines Wegs ;-)
Spitzmaul-Nashorn
Das Spitzmaul-Nashorn, auch schwarzes Nashorn oder Hook-lipped Rhino genannt, ist
das kleinere der beiden Nashorn-Arten. Angeblich sind die Spitzmaulnashörner
agressiver, was wir jetzt aber nicht bestätigen können. Nordy war sehr
friedlich.
Die Farbe ist übrigens sehr irreführend; unser "schwarzes" Rhino war
deutlich heller als die "weißen". Wir haben gelernt, dass es sich um eine
Fehl-Übersetzung handelt: das afrikanische Wort für 'weit' klingt wie
'weiß'; die Farbe der Tiere hat gar nichts zu sagen.
Breitmaul-Nashorn
Das Breitmaul-Bashorn, auch weißes Nashorn oder Square-lipped Rhino
genannt, ist deutlich größer als das Spitzmaul-Nashorn. Und die
Befürchtung, dass wir den Unterscheid zwischen Spitzmaul und Breitmaul nicht
erkennen würden, war unbegründet: dieses Maul ist wirklich breit. Und
das Nashorn kann damit die Wiese abgrasen wie ein Rasenmäher ;-)
Elan-Antilope
Die Elan-Antilope ist, obwohl die größte, eine der scheuesten
Antilopen; wir haben sie bisher immer nur aus großer Ferne oder von hinten
gesehen. Diesmal konnten wir sie endlich von vorne bewundern ... bevor sie die
Flucht ergriffen hat.