Die Wüsten Namibias
Namibia - Deutscher als Deutschland
Bei unserer Reise in Namibia hatten wir ein echtes Schlüssel-Erlebnis: Wir
schalten das
Radio ein und es lief "Guten Morgen, Windhook", eine Quiz-Sendung in gestochenem
Hochdeutsch ;-)
Es ist seltsam, plötzlich mit den Einheimischen deutsch sprechen zu
können; nichtsdestoweniger ein sympathisches Überbleibsel deutscher
Kolonialgeschichte.
Die Leute
Die Leute in Namibia sind, wie die Südafrikaner, extrem freundlich.
Beispiel: Ich kaufe im Supermarkt an der Theke Wurst und die Dame, die mich
bedient, fragt, wie mir Namibia gefällt und wünscht uns einen
schönen Aufenthalt in ihrem Land. Und sowas passiert uns dauernd. Namibia
ist ein Land, in dem wir uns sehr wohl fühlen.
Die Landschaft
Die Landschaft in Namibia ist sehr abwechslungsreich: von kargen
Küstenlandschaften über hügelige grüne Landstriche bis hin zu
Wüste in allen erdenklichen Farben. Und die Wüste dominiert eindeutig
;-)
Das Wetter
Das Wetter ist ebenso abwechslungsreich wie die Landschaft; und natürlich
auch von dieser abhängig. An der Küste ist es meistens kühl und
windig, oftmals sogar neblig. Im Landesinneren ist die Luft staubtrocken und das
Thermometer kann schon mal auf 35 bis 40 Grad im Schatten steigen.
Essen & Trinken
Alles sehr deutsch: Von Wüstel mit Kraut über Leberkäse bis zu
allen möglichen Varianten von Schnitzel und Braten. Aber nach solchem Essen
war es uns in Afrika gar nicht. Zum Glück bietet die Speisekarte in Namibia
neben den Klassikern wir Steak und Burger auch mal wieder etwas Abwechslung wie
Nudeln, gute Salate und an der Küste frischen Fisch. Und wir haben sogar das
lokale Wild probiert; Kudu-Steak war gar nicht schlecht.
Wohnen
Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her ist Reisen / Wohnen in Namibia
vergleichbar mit Wohnen in Südafrika.
Aber da jeder deutsch spricht, ist das mit dem Reservieren auch nicht so schwer
;-)
Im Folgenden wie immer ein paar Fotos, um unsere Eindrücke etwas bildlicher zu machen ;-)
Hinein in die Wüste
Die Strassen in Namibia sind erstaunlich; die meisten sind geteert, und auch die
Schotterstrassen sind überwiegend in einem Top-Zustand, so dass man fast
immer 100 km/h fahren kann.
Aber so eine perfekte Strasse mitten durch eine menschenleere Wüste,
irgendwie kommt uns das unwirklich vor ...
Die wilden Pferde Namibias
Angeblich wurden Pferde von den Deutschen während des ersten Weltkriegs
einfach in Namibia zurückgelassen. Ob's stimmt oder nicht, die
Wüstenpferde Namibia's sind ein wirklich schöner Anblick in Mitten der
gold-gelben Landschaft ;-)
Eine Geisterstadt ...
... namens Kolmanskop in der Nähe von Lüderitz, wo einst Diamanten
geschürft wurden.
Heute kann die Stadt als Museums-Stadt besichtigt werden, was uns aber nicht
wirklich begeistert hat.
... und ein Schlösschen
Mitten in der namibischen Wüste bei Duwisib hat Herr Hansheinrich von Wolf
1907 seine kleine Burg erbaut. Echt schrill ....
Sossusvlei - Düne 45
Düne 45, weil 45 km von Sesriem und die 45. Düne von Sossusvlei aus ... wunderschön und knall rot. Und laut Reiseführer muss man auf Düne 45 hochgestiegen sein. Also machen wir das auch. Und sind hinterher fix und fertig ... kein Wunder bei knapp 40 Grad im Schatten ... nur Schatten gibt's keinen.
Sossusvlei
Sonnenuntergang bei den roten Dünen ... ein tolles Spektakel ...

Sossusvlei
Sand, Sand und nochmal Sand ...
Auch die Straßen sind aus Sand
Sossusvlei ... knapp 40 Grad im Schatten ... High Noon und wir bleiben mit
unserem 4WD stecken ... geschlagene zwei Stunden haben wir bei sengender
Sonne das Auto ausgegraben ... ohne Schaufel .. das nächste mal sind wir
vorsichtiger, wenn da steht "Caution - soft sand" ...
Unser Erdmännchen
Auf dem Bild könnte man denken, der arme Kerl wäre hinter Glas
eingesperrt. Im Gegenteil. Als wir unseren Bungalow in Solitaire bezogen, zog das
Erdmännchen einfach mit ein. Und weigerte sich standhaft, wieder
auszuziehen. Er saß mit uns in der Küche, als wir gekocht haben; bei
Sonnenuntergang steckte er den Kopf zwischen die Beine und schlief mitten auf dem
Küchenboden ein. Da wir ihm wohl zu laut waren, ist er irgendwann unter den
Kühlschrank umgezogen und hat dort die Nacht verbracht. Am nächsten
Morgen benötigten wir eine erhebliche Menge Trinkjoghurt um ihn wieder nach
draussen zu locken ... ;-)
Weiter durch die Wüste ...
... von den Dünen um Sossusvlei in Richtung Swakopmund ans Meer ...
Wüste bleibt Wüste ;-)
... nach Swakopmund
In Swakopmund mussten wir einmal mehr schmunzeln, wie deutsch alles ist.
Überall wird deutsch gesprochen, deutsch gekocht, man bekommt deutsche
Bücher, im Radio werden deutsche Schlager gespielt (mit deutscher
Moderation) und unsere Leberkäs-Semmeln haben wir beim deutschen Metzger
gekauft.
Das Amtsgericht
Zwar nicht königlich-bayrisch, aber ein Amtsgericht ;-)
Don't drink & drive ...
Als wir nach einer Flasche Rotwein vom Italiener in Swakopmund heimfuhren, waren
wir echt froh, dass wir keine Cocktails hatten ;-)
Noch mehr Wüste
Diesmal mit Hügeln, aber immer noch Wüste ;-)
Die Welwitschia - ein seltsamer Wüstenbewohner
In der namibischen Wüste - und zwar nur dort - wächst eine der
seltsamsten Pflanzen überhaupt: die Welwitschia.
Komisch, weil sie ein Baum ist, was man ihr nicht wirklich ansieht. Komisch, weil
sie aus einem Auge besteht, aus dem nur zwei (!) Blätter wachsen.
Komisch, weil sie, anders als alle anderen Pflanzen dieser Welt, von innen nach
außen wachsen. Komisch, oder?
1500 Jahre
Kaum zu glauben, aber dieses Exemplar der Welwitschia ist 1500 Jahre alt ... sie
sieht zwar etwas vertrocknet und verrunzelt aus, aber wir hätten sie
höchstens auf 1000 geschätzt ;-)
Lustige Insekten
In der Wüste Namibias gibt es nicht nur sehr ausgefallene Pflanzen sondern
auch verschiedenste Insekten ...

Skeleton Coast
Ein Bestandteil des Namib Naukluft Parks ist die Skeleton Coast. Skeleton Coast,
weil dort viele Schiffs-Wracks am Strand liegen ... und möglicherweise auch
Wal-Skelette. Bei dem "kleinen" Objekt in der Mitte des Bildes handelt es sich um
ein Stück Wal ... ;-)
Seelöwen und Schakale
Im Skeleton Coast National Park gibt es eine sehr große
Seelöwen-Kolonie. Als wir dort waren, waren jedoch nur wenige (ein paar
Hundert) Tiere da. Eine gewisse Spannung haben jedoch die Schakale rein gebracht,
die überall zwischen den Seelöwen rumspringen. Gleich als wir ankamen,
hat ein Schakal ein Seelöwen-Baby geschnappt und mitgenommen ... hat uns
etwas den Spass am Zuschauen genommen ;-(
Leben unter Extrembedingungen
Bei diesem Anblick stellen sich zwei Fragen:
1) Warum leben Tiere hier?
2) Und wie bzw. wovon ???
100 km/h ...
... aber schneller wollten wir auf der "Strasse" eh nicht fahren ... ;-)
Safari-Camp
Die Nacht vor Etosha haben wir in einem echten Safari-Camp zugebracht. Dort wohnt man in fest installierten Zelten, mit Bett, Regal, und allem Drum und Dran. Einzig die Wände sind etwas dünn ;-)
Safari-Bad
Unsere Bleibe im Safari-Camp hatte natürlich auch ein Safari-Bad ... zwar
unter freiem Himmel, aber mit allem was man so braucht ;-)
Felsenmalerei
Auf dem Weg nach Etosha wollten wir mal wieder etwas Kultur mitnehmen. Diesmal in
Form von Felsenmalereien. In der Nähe von Khorixas haben vor "mehreren
tausend Jahren" (leider keine spezifischeren Angaben möglich, da die unseres
Reiseführers um mehrere Tausend Jahre von denen der örtliche
Führerin abweichen) die Leute die einheimischen Tiere in Stein gemeiselt ...
wirklich schön. Wir sind schon gespannt, welche der Tierchen wir in live
sehen werden ;-)
Berg-Zebras
Bereits auf dem Weg nach Etosha begegneten uns Berg-Zebras ... kleiner, als die
normalen Zebras, und ohne die grauen Streifen am Hintern. Sie waren sehr
interessiert an uns ;-) Nun kann es nicht mehr weit sein bis zum Etosha
Nationalpark.
Auf nach Etosha
Nun sind es nur noch wenige Kilometer durch die Wüste bis zum Etosha
Nationalpark ... davon mehr beim nächsten mal ...