Auckland und der Norden

Von Auckland in den Norden der Nordinsel

Der erste Teil unserer Neuseeland-Tour begann in Auckland und führte uns in den Norden der Nordinsel. Nach ein paar Tagen "Urlaub" vom Reisen haben wir einen Freund und seine Familie ganz im Norden besucht und zwei tolle Tage mit echten Kiwis verbracht. Danach ging es an der Westküste wieder zurück nach Auckland.

Die Landschaft

Die Landschaft ist hier zumeist eine abwechslungsreiche Mischung aus grünen Wiesen und Hügeln, unterbrochen durch fantastische Küstenlinien und blauem Meer.
Allerdings gibt es hier viele aufgeforstete Wald-Zonen, verbrannte Graslandschaft und auch Flecken, wo es nicht so schön ist. Alles in allem hat es uns noch nicht wirklich vom Hocker gehauen.

Die Leute

Auch hier sind die Leute wieder extrem freundlich. Langsam fragen wir uns, ob nur in Europa die Leute eine Tendenz zur Unfreundlichkeit haben. Neulich hat uns z.B. ein Polizist angehalten (mit dem ganzen Geblinke und so ;-), und hat gefragt, woher wir kommen. Als er hörte, dass wir keine Einheimischen sind, hat er uns super freundlich drauf hingewiesen, dass man in Neuseeland seinen Sicherheitsgurt anlegen muss. Keine Strafe, nix. Bei uns wohl eher die Ausnahme.

Das Wetter

In Neuseeland gilt: "Wenn es nicht regnet, ist das Wetter gut". Oder wie die Kiwis sagen: "If there is a shadow under the stone, then the sun shines".
So gesehen hatten wir fast nur gutes Wetter (schade, dass die Sonne nicht immer gescheint hat ;-)).
Im wesentlichen ist das Wetter hier extrem wechselhaft. Nach 5 Minuten (kein Witz, 5 Minuten ändern hier alles) Sonnenschein kommen plötzlich aus dem Nichts wieder riesige dunkle Wolken und plötzlich regnet es ein paar Tropfen. Die Temperaturen liegen so zwischen 20 und 25 Grad, was sehr angenehm ist. Die Neuseeländer empfinden das dann als Hitze :-).

Das Essen

Endlich wieder vielfältiger. Am ersten Abend waren wir beim Thai, am zweiten Abend haben wir Sushi gegessen. Auch gibt es endlich wieder schöne Salate, die aus mehr bestehen als Grünzeug, Tomate und Zwiebel. Und selbst "normale" Gerichte wie Fisch und Fleisch werden hier mit mehr Variationen und Finesse zubereitet. Wir genießen es ;-)
Aber die Preise :-((( ... da kann München gut mithalten.

Autofahren

Linksverkehr - immer etwas nervig die ersten Tage, permanent auf der falschen Seite zu fahren, aber die anderen machen es ja auch ;-) Immerhin haben wir uns diesmal recht schnell daran gewöhnt. 

Verkehrsaufkommen - immens. Da die Insel recht klein ist, gibt es auch nur wenig große Strassen. Und die sind extrem überfüllt. Egal, wann man fährt und wohin man fährt, fast immer herrscht ein irrer Verkehr. Wir würden sagen, das geht zu wie am Stachus ;-). Und sogar die Nebenstrassen sind sehr stark befahren. Nach Südamerika (ein Auto pro Stunde) ist das eine harte Umstellung ;-(.

Kurven - das ganze Land besteht aus Kurven. Unglaublich, keine 100 m geradeaus. Auch hier, nach den endlosen geraden Strassen in Südamerika eine ziemliche Umstellung.

Autofahrer - sind sehr entspannt. Und es gibt hier keine "hidden rules", wie das Recht des Stärkeren oder die Regel der Wasserabflußrinnen (siehe Südamerika)  ;-)

Neuseeland - für uns ganz neue Dimensionen
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Neuseeland ist KLEIN, sogar winzig klein, wenn man aus Südamerika kommt.

Dauernd fahren wir los und sind schon wieder angekommen ;-) Auch ein Punkt, indem wir uns umgewöhnen müssen. 

Rechts seht ihr Argentinien und Chile in grün, daneben Neuseeland in gelb. Nur so zum Vergleich ;-))) 

Ach ja, und noch eins zum Thema Bevölkerungsdichte: Den ca. 4 Mio Einwohner Neuseelands stehen ca. 15 Mio Einwohner in Buenos Aires gegenüber ;-)))


Im Folgenden auch für Neuseeland ein paar Fotos, um unsere Eindrücke etwas bildlicher zu machen ;-)


Auckland

Für Neuseeland eine Großstadt, für unsereins und auch im Vergleich zu Südamerikanischen Städten fast schon ein Dorf. Die Stadt hat definitiv viel zu bieten, allein schon die Lage am Meer ist genial. Auffallend ist, dass fast die Hälfte der Einwohner Aucklands aus dem asiatischen Bereich kommen. Ebenfalls auffallen: 90% der Leute in dieser Stadt tragen Flip-Flops ;-)

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Wohnen am Strand

Davon können wir nur träumen. Mitten in der Stadt wohnen, und trotzdem am Strand. Und die Strände in Neuseeland, sogar in Auckland, sind in der Regel sehr schwach besucht. Als wir unseren Freund Paul im Norden besucht haben, hat er uns erzählt, dass es in seiner Gegend fast schon als unhöflich gilt, sich an einen Strand zu legen, wo schon jemand ist. Frei nach dem Motto: dieser Strand ist schon belegt, such' dir einen eigenen :-))).
Für uns unerklärlich: Die Strände sind super schön, das Wasser klar und warm (also mehr oder weniger warm), aber trotzdem keine Leute.

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Unser neues Gefährt

Ein Budget Car, 6 Jahre alt, aus Japan importiert (lustig, alles im Auto ist auf Japanisch geschrieben). Eigentlich wollten wir ja ein Cabrio. Leider bieten alle (wirklich alle) neuseeländischen Autovermietungen nur den Mazda MX-5 an. In böser Vorausahnung haben wir den schon zu Hause besichtigt und haben herausgefunden, dass Leute über 1,90 m nicht bei geschlossenem Verdeck drin sitzen können (kein Witz) und das Auto statt einem Kofferraum nur ein Handschuhfach hinten hat. Einziges Alternativangebot: ein Audi S4, der hätte aber für die fünf Wochen auch einen fünfstelligen Betrag gekostet. Also sparen wir zur Abwechslung mal ;-)
PS: Nein, den Pfosten haben nicht wir umgefahren; dafür ging bereits nach zwei Tagen die Servolenkung kaputt ... wir waren aber unschuldig :-).

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Erste Blicke auf die Küste

Schon toll. Wenn man so durch die grünen Hügelchen fährt, und plötzlich , wie aus dem Nichts, kommt hinter einer Kurve das Meer daher ...

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"Urlaub vom Reisen"

Bereits in Südamerika haben wir uns vorgenommen, möglichst bald einmal "Urlaub vom Reisen" zu machen. Das ständige Rumfahren, Unterkunft suchen, Koffer packen, etc. ist wirklich sehr anstrengend (jaja, Jammern auf hohem Niveau ;-). In Russel, an der Küste der Bay of Islands, haben wir einen Ort zum Ausspannen gefunden und haben dort drei Tage lang die Seele baumeln lassen.

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Delphine

In Russel haben wir eine Bootstour gebucht, die da heisst "Swim with the dolphins". Vorweg: wir sind natürlich nicht mit den Delphinen geschwommen. Das Ganze läuft nämlich so ab: sobald man an Bord kommt, wir einem erklärt, dass es zwar eine Garantie gibt, dass man Delphine sieht, aber es 1000 Gründe gibt, warum Schwimmen nicht geht.
Am ersten Tag sind wir rausgefahren, das Wetter war relativ schlecht und wir hatten richtig Spass mit den Wellen (die anderen Passagiere leider nicht ;-). Delphine hatten wir keine gefunden. Also bekamen wir einen Gutschein für eine weitere Fahrt.
Am zweiten Tag haben wir dann die Delphine direkt neben dem Boot gesehen. Und die haben richtig rumgetollt. Leider war die See sehr rau und die Delphine hatten ein Baby dabei, also konnten wir nicht schwimmen. Baby-Delphine müssen nämlich alle 3 Minuten Muttermilch trinken, sonst können sie ihre Körpertemperatur nicht aufrecht erhalten. Und weil wir Menschen das Delphin-Baby und die Mama stören könnten, darf man nicht rein. Macht auch Sinn. In jedem Fall zwei schöne Bootstouren. 


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Die Ureinwohner Neuseelands - die Maoris

Den Maoris haben vor langer Zeit die Briten mehr oder weniger das Land abgeluchst (wenn man es höflich formulieren möchte). Es leben *trotzdem* noch sehr viele Maoris in Neuseeland. In Kerikeri haben wir dann ein altes Maori-Dorf aus der Vor-Kolonialisierung besichtigt, so richtig mit allen möglichen "Gebäuden", Plätzen, Gerätschaften, etc.

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Bildbeschreibung8

Ein Haus aus dem 19. Jahrhundert - Eine Sensation

Die "Geschichte" Neuseelands (nicht die der Maoris) ist noch sehr jung. Z.B. ist das auf dem Bild zu sehende "Stone House" aus der Gründungszeit Neuseelands - irgendwann im 19. Jahrhundert - und hier eine absolute Sehenswürdigkeit. Bei uns ist jedes zweite Bauernhaus älter... da konnten wir nur schmunzeln ;-)

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Eine riesige Sanddüne in Mitten von saftigen Wiesen und Hügeln

Mitten in den grünen Hügelchen taucht plötzlich nicht nur das blaue Meer, sondern auch noch eine riesige Sanddüne auf. Absolut faszinieren. An der Küste liegen die beiden Städtchen Opononi und Omerpere, die beide so dünn besiedelt sind, dass es neben ein paar B&Bs nur ein Hotelrestaurant und zwei Take Aways gibt. In Omapere haben wir dann gleich nochmal zwei Tage Strand genossen ;-)

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Einsame Strände

Superschöne Strände, teilweise zum Baden, teilweise einfach nur zum Träumen. Und keine Leute, kilometerweit. Ganz ganz toll.

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Algen - gefürchtet wie die Pest

Die Neuseeländer sind ja ziemlich hinterher, dass keiner irgendwas (Pflanzen und Tier) in ihr Land einschleppt (am Flughafen wurden sogar unsere Wanderschuhe untersucht und sorgfältigst die kleinen Steine aus der Sohle rausgepult). Und das nicht zu Unrecht, wenn man bedenkt, dass es in Neuseeland ursprünglich keine (!) Säugetiere gab; jetzt aber diverse Spezies hier leben, die teilweise nur "importiert" wurden, um irgendwelche anderen Populationen "importierter" Tiere in Schach zu halten.
Auch ein großes Problem im Meer und in den Flüssen sind die Algen. Oftmals stehen sogar Schilder am Strassenrand, auf denen steht, wenn man diese oder jene Pflanze sieht, soll man sie bitte ausrupfen und vernichten oder den Behörden melden.

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Bizarre Landschaften

Neben den grünen Hügelchen und den tollen Stränden gibt es auch immer wieder Landschaften, die wir bisher in der Form nirgendwo sonst gesehen haben. Sehr faszinierend.

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Schon wieder riesige Bäume

Was die Alercen in Südamerika sind, die Sequoias in USA, das sind die Kauris in Neuseeland. Die Bäume werden nicht super hoch, dafür aber extrem dick. Der größte Kauri (auf dem Foto) würde z.B. reichen, um acht Einfamilienhäuser zu bauen. Die Kauris wurden in der Vergangenheit großflächig abgeholzt, jetzt werden sie (natürlich) wieder angepflanzt.

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Und schon wieder Regenwald

Es gibt hier in Neuseeland auch subtropische Regenwälder mit riesigen Farnen, die höher werden als bei uns zu Hause die Bäume ;-)

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