Bangkok

Unsere erste Begegnung mit Asien

Auf dem Weg nach Kambodscha ging unser Flug zwangsweise über Bangkok; also haben wir beschlossen, dort einen Extratag einzulegen, um zumindest etwas von Thailand zu sehen. Und wir haben es nicht bereut. Bangkok ist eine unglaublich große, hektische und stressige Stadt; aber vor lauter Staunen über uns unbekannte Dinge fällt einem das zum Glück nicht so auf ;-)

Die Einreise

Wir hatten uns vorab kein Visum besorgt, aber das was auch nicht nötig. Die gesamte Einreiseprozedur dauerte keine fünf Minuten. Da könnten sich die Amis mal ein Beispiel nehmen ;-)

Das Wetter 

In Asien ist gerade Regenzeit. Wir hatten naiverweise befürchtet, dass es deshalb den ganzen Tag regnet. Tut es aber nicht.
Dafür ist es unglaublich heiss, immer um die 35 Grad, und da es fast jeden Tag zumindest einen kurzen Duscher tut, ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch.
Aber wir dürfen uns nicht beschweren, denn das wussten wir vorher. Bei 10 Monaten Reisen bekommt man es leider nicht hin, in jedem Land die optimale Reisezeit zu erwischen ;-(

Sicherheit

Die Menschen in Bangkok waren uns etwas suspekt.
Hier wird ständig versucht, einem etwas anzudrehen. Als Tourist sind wir hier permant "Objekt der Begierde". Und das mit einer Vehemenz, dass es echt nicht mehr lustig ist. Sei es eine Taxi-Fahrt, Essen, was zu Trinken, Klamotten, was auch immer. Sobald man auf die Strasse geht, stehen zig Leute um einen rum und reden auf einen ein. Auch im Hotel hat man uns an der Rezeption mehrmals versucht, irgendwelche Geschäfte schmackhaft zu machen. Und wenn man dann mal was kaufen möchte, wird man sehr oft über den Tisch gezogen.
Alleine beim Taxifahren gehen die Fahrer mit solchen Phantasiepreisen ins Rennen, dass es kein Spass mehr ist. Einmal wollte unser Tuk-Tuk-Fahrer unbedingt, dass wir in irgendeinen Laden gehen, weil er Benzingutscheine bekommt, wenn er Touris anschleppt. Als wir das nicht wollten, hat er uns aus dem Tuk-Tuk geworfen. Wir waren jedesmal wieder heilfroh, als wir in unserem Zimmer waren ;-)

Die Touristen

Sehr unangenehm aufgefallen sind uns die Touristen. Sex-Tourismus ist hier wohl das große Geschäft. Als wir am ersten Morgen auf dem Weg zum Frühstück waren kam uns ein völlig zerfledderter Touri auf dem Gang entgegen, der gerade vom Wagen der Putzfrau eine Flasche Mineralwasser klaute; währenddessen hat sich ein kleine Thailänderin aus seinem Zimmer geschlichen. Selbiger Typ hat sich bereits nachmittags mit zwei anderen Typen am Pool wieder vollaufen lassen; kurz darauf kamen wieder die Thai-Mädchen. Und sehr oft sieht man alte Säcke mit blutjungen Thai-Mädchen rumlaufen ... einfach nur widerlich. Und in den Hotels (wir sind nicht in der Billig-Absteige gewesen) wird das toleriert. Vermutlich kann man sowas sogar an der Rezeption buchen.
Ihr könnt Euch denken, dass diese "Touristen" sich hier natürlich auch entsprechend aufführen, da die Preise in Asien im Vergleich mit Europa richtig billig sind. Dann wundert es uns natürlich nicht mehr, dass bei dem Verhalten der "Touristen" den Einheimischen gegenüber diese ein entsprechendes Bild bekommen und auch entsprechend reagieren ... siehe "Sicherheit" weiter oben.

 

Das Essen

Sehr verwundert hat uns, dass das Essen in Thailand (fast) genauso schmeckt wie thailändisches Essen zu Hause. Einmal hatte ich sogar ein Curry, das hat geschmeckt, als hätten wir es selbst gekocht ;-) Auch von der Schärfe her konnte wir (fast) keinen Unterschied zum Thailänder zu Hause feststellen.
Toll sind auch die Suppenküchen, die an jeder Strassenecke kleine Gerichte zum Sofortessen oder Mitnehmen anbieten. Wir haben uns getraut und gleich vom ersten Tag an die "Küche am Strandrand" ausprobiert (bis jetzt geht uns gut und wir haben uns noch keine der vielen asiatischen Krankheiten eingefangen).
Auch gibt es unzählige Stände wo man frisches Obst, bereits in mundgerechte Stücke verarbeitet, kaufen kann. Sehr angenehm.

Der Verkehr

Der Verkehr hier spottet jeder Beschreibung. In jeder noch so kleinen Strasse herrscht Verkehr in einer Dichte und Lautstärke, schlimer als in jeder Großstadt bei uns zu Hause. Die meisten Verkehrsteilnehmer sind Mopeds, gefolgt von Tuk-Tuks (kleinen Mopeds mit Aufbau für zwei Passagiere) und Autos. Alle fahren kreuz und quer, ohne Rücksicht auf nicht vorhandene Verkehrsregeln und hupen permanent, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein wahnsinniges Chaos ... Autofahren in Bangkok muss definitiv Horror pur sein.
Und sowas wie Russfilter oder Ähnliches gibt es hier (natürlich) auch nicht. Die Luft in der Stadt ist damit dermassen mit Abgasen verpestet, dass wir, sobald wir einige Zeit draussen rumgelaufen sind, erbärmlich stinken. Gepaart mit der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit hat man wirklich das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen. Da tut uns die Pause im Hotelzimmer mit Air Condition ab und zu ganz gut ;-)

 

Im Folgenden wie immer ein paar Fotos, um unsere Eindrücke etwas bildlicher zu machen ;-)


Das Tuk-Tuk

Das Tuk-Tuk ist in Bangkok ein Moped mit Aufbau, in dem zwei Leute sitzen können. Für kurze Fahrten und um den permanenten Kälteschock zwischen klimatisierten Taxis (die stellen hier alles auf 16 Grad ein) und der heissen Stadt zu entgehen, sind Tuk-Tuks eine feine Sache. Leider sind die meisten sehr niedrig, so dass man hinten fast drin liegen muss um halbwegs rausschauen zu können. Weiterer Nachteil: man stinkt nach einer Fahrt im Tuk-Tuk auf das Übelste nach Abgasen. Aber trotzdem war es unser Lieblingsverkehrsmittel ;-)

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Suppenküchen

An allen Ecken stehen kleine Stände, die unterschiedliche Gerichte anbieten. Manche haben ein paar Plastiktische und -stühle, wo man gleich vor Ort essen kann, bei vielen nimmt man das Essen einfach mit. Wir waren erstaunt, dass eigentlich alles, was wir so gesehen haben, extrem lecker aussah und haben natürlich auch gleich zugeschlagen. Feine Sache, so eine Strassenküche ;-)

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Wat Phra Kaew

Der große Palast des Emerald Buddha. Wir hatten vorher noch nie asiatische Paläste oder Tempel gesehen und es hat uns förmlich umgehauen. Die Bauten sind so pompös, mit Gold, Mosaiken und allem möglichen Schnick-Schnack verziert, und alles wie aus dem Ei gepellt.

Auf dem ganzen Areal des Palastes sind unzählige kleine und auch große Bonsais gepflanzt, die zudem zu unterschiedlichen Formen gestutzt sind. Hier auf dem Bild sind es Kugeln, oftmals werden aber auch Tiermotive herausgearbeitet.


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Wat Phra Kaew

Kein gutes Bild, zugegeben, aber alles ist sooo groß, dass selbst das Weitwinkelobjektiv nichts mehr hilft. Aber immerhin sieht man mal, wie pompös die Bauten sind ;-)

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Wat Phra Kaew

Nur so zu den Größenverhältnissen: wenn ich mich ganz arg strecke, könnte ich den Kerl gerade mal am Knöchel kratzen ... ;-)

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Wat Phra Kaew

Diese bunten Gesellen zieren den Sockel einer ziemlich hohen goldenen Kuppel eines der Paläste. Die Akribie und Detailgenauigkeit, mit der die Figuren gefertigt sind, ist unglaublich beeindruckend.

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Wat Phra Kaew - Palast des grünen Jadebuddha

Das Zentrum der Anlage ist der Palast des grünen Jadebuddhas. Dort darf man leider nicht fotografieren, aber das machte nichts, denn der Buddha war sehr klein und wir fanden ihn nicht so wahnsinnig spektakulär. Viel mehr beeindruckt hat uns der Tempel selbst mit seinen zahllosen vergoldeten Figuren und Verzierungen.

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Exit

Einen solch kunstvollen Ausgang hatten wir noch nie durchschritten ... wir waren sehr beeindruckt von unserem ersten asiatischen Kulturerlebnis ;-)

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Bildbeschreibung2

Mopeds

Damals waren wir beeindruckt, was der alte Mann alles auf sein Moped gepackt hatte. Heute würde uns das kalt lassen, denn mittlerweile wissen wir, dass auf eine Moped 4 Leute, oder 5 Kästen Bier, oder 3 Schweine, oder 20 Hühner, oder 50 Kokusnüsse, oder ganze Holzstapel und unzählige andere absurde Dinge passen. Aber das werdet Ihr auf den nächsten Seiten selbst sehen ;-)


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Weiterflug nach Kambodscha

Wir gingen zu Fuß übers Rollfeld zum Flugzeug, und als ich einen kleinen Abstecher gemacht habe, um das Flugzeug zu fotografieren, ist mir gleich ein uniformierter Kerl hinterhergesprintet. Er hätte aber keine Chance gegen mich gehabt, denn sein Kollege bei der Handgepäckdurchleuchtung hatte mein Tränengas übersehen ;-)
In Summe war der Flug mit Siem Reap Airways in der Propeller-Antonov zum Glück angenehmer als erwartet. Und angenehmer als so mancher Flug mit großen Airlines ...

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